Eine Schischa

Eine kunstvoll gestaltete wasserpfeife orientalischer Art

Binnen der letzten Jahre sind gerade in Westdeutschland und Berlin Schischa-Bars wie Pilze aus dem Boden gesprossen. Was früher ein selteneres Phänomen besonders überfremdeter Teile von Großstädten war, ist mittlerweile sogar in Kleinstädten zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch die massenhafte Verbreitung von Schischa-Bars bedeutet zugleich auch nicht unerhebliche Probleme, wie der Fall eines Ladens an der Konrad-Adenauer-Straße am 2. Februar zeigte. Dort wurde von der Aufsichtsbehörde eine Kohlenstoffmonoxid-Konzentration von 85 Kubikzentimetern auf einen Kubikmeter Luft festgestellt, was fast dem Dreifachen des zulässigen des Maximalwerts für Arbeitnehmer entspricht. Die Bar wurde vorläufig geschlossen und intensiv belüftet. Den Betreibern soll zur Auflage gemacht werden, mindestens zwei Warngeräte zur Prüfung des massiv gesundheitsschädlichen Kohlenstoffmonoxids zu installieren.

Doch nicht nur unzureichende Belüftung ist bei den vielen Schischa-Bars in Deutschland kritisch zu sehen. In manchen Städten ist die Anzahl solcher Läden so hoch, dass das Fungieren als Tarnunternehmen für Geldwäsche anzunehmen ist. Ferner gibt es bereits Gegenden, in denen ganze Strukturen orientalisch sind, was dann von Schischa-Bars über Halal-Supermärkte, Döner-Buden, Geschäfte für Mobiltelefonie bis zu Kitsch-Läden reicht. Somit ist ein Überangebot an Schischa-Bars als einer von vielen Mosaiksteinen zur Verfestigung ausländischer Parallel- und Gegengesellschaften zu betrachten.

Stephan Hövels

Mitglied des Rates der Klingenstadt Solingen

„Eine überschaubare Anzahl von Schischa-Bars, die hohen Qualitätsstandards verpflichtet sind, ist in Ordnung“, sagt der Solinger PRO-Ratsherr Stephan Hövels.

„Jedoch ist ein Wildwuchs solcher Betriebe deutlich von der Politik einzudämmen. Ein Instrument, um dieses Ziel zu verwirklichen, ist z. B. die Verpflichtung zu einem Mindestabstand zwischen zwei Läden gleicher Art, wie es etwa nun im Bereich der Spielhallen schrittweise umgesetzt werden soll. Es fühlen sich genügend Einheimische unwohl, wenn sie im eigenen Land durch Gegenden kommen, die wie Ankara, Bagdad oder Kairo wirken. So etwas führt nämlich letzten Endes zu einer sozialen Verödung ganzer Wohnquartiere. Schließlich sollen nicht bloß die Betreiber von Schischa-Bars den Rubel rollen sehen, sondern sind auch die Sicherheit der Gäste und die Interessen der Anwohner zu berücksichtigen.“