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„Millatu Ibrahim“-Salafist von Interpol gesucht
3. August 2017 Allgemein
Die Zentrale von Interpol in Lyon

© Massimiliano Mariani (commons.wikimedia.org / Lizenz: CC BY-SA 3.0)


Das Hauptquartier von Interpol im französischen Lyon

Mitte Juli verkündete der „Islamische Staat“ den angeblichen Tod des ehemaligen „Millatu Ibrahim“-Gemeindemitglieds Sami J., doch mittlerweile kommen Zweifel am Ableben des einst in Solingen wohnhaften Orientalen auf. Insgesamt 173 potenzielle Selbstmordattentäter werden aufgrund einer im irakischen Mossul gefundenen Liste von Interpol weltweit gesucht, darunter auch Sami J. Interpol befürchtet, der „Islamische Staat“ könne die potenziellen Selbstmordattentäter heimlich nach Europa entsenden, um dort Terror-Anschläge zu verüben. Auffällig an Sami J.s Todesmeldung ist die fehlende Nennung genauerer Umstände seines vermeintlichen Sterbens.

Über die Liste aus Mossul heißt es, diese sei bei einem Anti-Terror-Einsatz entdeckt und anschließend durch US-amerikanische Geheimdienste ausgewertet worden. Später sei Interpol über den Inhalt in Kenntnis gesetzt worden. Interpol wiederum habe die Informationen an die europäischen Polizeibehörden weitergeleitet. Hauptsächlich befinden sich die Namen von Irakern auf dem Dokument, aber auch 41 von Ausländern, wovon sechs in Europa gelebt haben sollen. Neben Deutschland gebe es Zusammenhänge mit den europäischen Staaten Frankreich, Niederlande, Belgien und Bosnien-Herzegowina.

Stephan Hövels

PRO-Deutschland-Kreisbeauftragter für Solingen

„Desinformation über den Tod von Dschihadisten des ‚Islamischen Staats‘ ist nichts Neues“, weiß der Solinger PRO-Deutschland-Ratsherr Stephan Hövels zu berichten.

„Besonders exzessiv wurde das bereits im Fall des gebürtigen Berliners Denis Cuspert betrieben. Schon mehrmals hieß es über den mulattischen Islam-Konvertiten, er sei in Nahost als dschihadistischer Terrorist gefallen. Und immer wieder tauchte er später in aktuellen Propaganda-Videos auf. Wirklich schlimm ist es, wenn verführte Jugendliche und Jungerwachsene aufgrund solcher Vorkommnisse meinen, es sei ein großer Abenteuerurlaub, sich den kämpfenden Islam-Extremisten im Irak oder in Syrien anzuschließen. Für die allermeisten dieser Fanatiker ist nämlich die Reise nach Nahost eine ohne Wiederkehr!“

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