Sultaninen

Ist Sven Wiertz ein Rosinenpicker, der keinerlei Rücksicht gegenüber Genossen aus der eigenen Partei zeigt?

Jörn Tüffers vom „Solinger Tageblatt“ hat etwas daran auszusetzen, dass Remscheids Kämmerer Sven Wiertz (SPD) nicht für Dirk Becker in den Bundestag nachrückt. Wiertz‘ Genosse aus dem Nordosten Nordrhein-Westfalens wurde am 13. September zum Bürgermeister der lippischen Stadt Oerlinghausen gewählt und verliert somit sein Mandat in Berlin. Nun wäre Remscheids höchster Finanzverwalter, der 2013 erfolglos im Bundestagswahlkreis 103 (Remscheid, Solingen und Südbezirke Wuppertals) kandidierte, als Nächstplatzierter auf der Landesliste am Zuge, doch er lehnt ab. Genossin Petra Rode-Bosse aus Ostwestfalen wird die Nachrückerin Beckers sein.

Die Missachtung des Willens von 53.000 Wählern im Bergischen Städtedreieck, die vor zwei Jahren Wiertz als fähig erachtet haben, ihre Interessen in der Bundeshauptstadt zu vertreten, macht Tüffers zum Vorwurf. Nun stehe Remscheids Kämmerer keinerlei Kritik mehr an Jürgen Hardt (CDU), dem direkt gewählten Abgeordneten, zu. Außerdem habe Wiertz seine Solinger Genossin Ioanna Zacharaki bei der Nominierung für die letzte Bundestagswahl aus dem Rennen gedrängt, die nur allzu gern nachrücken wolle.

Stephan Hövels

PRO-Deutschland-Kreisbeauftragter für Solingen

„Über Sven Wiertz kursieren noch viel ärgere Dinge als die Sache mit dem Bundestagsmandat“, äußert der Solinger PRO-Deutschland-Ratsherr Stephan Hövels.

„Allein seine Ernennung zum Kämmerer von Remscheid sorgte im Herbst letzten Jahres für Unmut, da er kein abgeschlossenes Studium wirtschaftswissenschaftlicher Art vorweisen konnte, das jedoch für diesen Posten in kreisfreien Städten vorgesehen ist. Der ‚Flurfunk‘, der Wiertz sonst noch anhaftet, muss erst einmal auf seine Belastbarkeit geprüft werden, um ihn öffentlich zu machen. Nach Auffassung unserer Bürgerbewegung PRO Deutschland im Bergischen Städtedreieck verkörpert Sven Wiertz genau die Untugenden, für die seine SPD generell steht!“