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Knapp 100 minderjährige unbegleitete Asylbewerber in der Klingenstadt
18. Januar 2016 Allgemein
Solingen Hauptbahnhof

© EveryPicture (commons.wikimedia.org) / Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Wegen seiner Lage zwischen den Metropolen war der Hauptbahnhof in Solingen-Ohligs kein größeres Ziel minderjähriger unbegleiteter Asylbewerber.

Der gesunde Menschenverstand wird stutzig, wenn man bedenkt, dass tausende minderjähriger Asylbewerber es ohne Eltern oder erwachsene Verwandtschaft von Nahost, Zentralasien oder Afrika allein 2015 in die Bundesrepublik geschafft haben. Anfang November wurde das Zuweisungsverfahren für die minderjährigen unbegleiteten „Flüchtlinge“ (oftmals „Mufls“ abgekürzt) hierzulande geändert. Nicht mehr die Kommune der zufälligen Ankunft ist jetzt entscheidend, sondern eine gleichmäßige Verteilung dieser kostenintensiven Gruppe.

Da der einzige größere Knoten des öffentlichen Verkehrs in Solingen der überschaubare Hauptbahnhof in Ohligs ist, kamen bislang jährlich drei bis vier Personen dieser Gruppe im Stadtgebiet an. Gänzlich anders sah bisher die Situation in Metropolen mit internationalen Flughäfen und großen Hauptbahnhöfen wie Köln oder Düsseldorf aus. Diese waren verpflichtet, alle ankommenden minderjährigen unbegleiteten Asylbewerber in ihre Obhut zu nehmen, was vor allen Dingen eine Rolle als Zahlemann und Söhne zur Folge hatte. Wegen der veränderten Rahmenbedingungen sind nun 97 derartiger Minderjähriger Solingen zugeteilt, für die die Stadt laut „Rheinischer Post“ dringend Pflegefamilien sucht.

Stephan Hövels

PRO-Deutschland-Kreisbeauftragter für Solingen

„Bedenken wir die Tatsache, dass ein einziger minderjähriger unbegleiteter Asylbewerber aufgrund intensiver pädagogischer Betreuung die öffentliche Hand monatlich 5.000 Euro aufwärts kostet, sollten alle Alarmglocken schrillen!“, meint der Solinger PRO-Deutschland-Ratsherr Stephan Hövels.

„Man wird den Eindruck nicht los, dass hier verantwortungslose Erwachsene aus Ländern im Chaos ihren Nachwuchs nach Mitteleuropa entsenden, um bildlich gesprochen Brückenköpfe zu haben. Unsere Behörden sind dann erst einmal heilfroh, wenn volljährige Verwandtschaft hinterherkommt, um die Kinder und Jugendlichen unter erzieherische Aufsicht zu nehmen. Fragen möglicher Abschiebungen rücken damit zumindest vorläufig ganz weit in den Hintergrund. Befände sich umgekehrt Deutschland im Chaos, könnte ich es niemals zustande bringen, meinen minderjährigen Sohn ohne verwandtschaftliche Begleitung ins Exil zu schicken. Wir von der Bürgerbewegung PRO Deutschland fordern die strikte Befolgung des Asylrechts auch bei minderjährigen unbegleiteten Asylbewerbern, denn jegliche Gefühlsduselei in den Reihen unserer Behörden wird schamlos ausgenutzt!“

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